Amelie Elstner holt Bronze bei der Deutschen Meisterschaft in Warnemünde

Amelie Elstner vom Segel- und Motorclub Überlingen (SMCÜ) sicherte sich bei der Deutschen Meisterschaft in Warnemünde einen hervorragenden dritten Platz in der ILCA 6-Klasse. Insgesamt gingen 35 Seglerinnen an den Start – darunter alle aktiven deutschen ILCA 6-Athletinnen.

„Ich bin sehr zufrieden und unglaublich stolz auf dieses Ergebnis“, sagte Amelie nach der Regatta. „Das Niveau war dieses Jahr extrem hoch – deutlich höher als im letzten Jahr – und die Konkurrenz entsprechend stark. Die Regatta war alles andere als einfach, aber ich konnte unter den verschiedenen Bedingungen Kontinuität beweisen und wurde mit dem dritten Platz belohnt.“

Besonders herzlich gratulierte sie Julia Büsselberg zum Meistertitel sowie ihren Teamkolleginnen Pia Conradi zum zweiten und Hannah Anderssohn zum sechsten Platz.

Der Regattaverlauf im Überblick

Tag 1 begann am späten Nachmittag mit zwei Leichtwindrennen bei einer Sea-Breeze von 6–9 Knoten und starker Strömung. Beide Rennen liefen für Amelie sehr gut.

Am zweiten Tag drehte der Wind auf ablandig, und es wurden zwei weitere Rennen bei 6–13 Knoten gesegelt. Die Bedingungen waren herausfordernd: „Der Druck auf dem Kurs war sehr punktuell, und es gab einige unvorhersehbare Winddreher“, erklärte Amelie. „Ich hatte hier und da zu kämpfen, segelte dennoch solide und fand immer einen Weg.“

Tag 3 blieb rennfrei. Die Regattaleitung sagte alle Wettfahrten aufgrund von Kälte und einer Sturmwarnung ab – die sich später als weniger dramatisch herausstellte. Stattdessen nutzte die Trainingsgruppe die Gelegenheit für eine kurze, intensive Einheit auf dem Wasser.

Am vierten und letzten Tag wurden drei Rennen bei kräftigem Wind zwischen 22 und 30 Knoten ausgetragen. „Das war ein körperlich harter Tag“, so Amelie. „Dennoch segelte ich drei sehr gute Rennen und erreichte eine starke Bootsgeschwindigkeit.“ Besonders spannend wurde es im letzten Rennen: „Ich wusste, dass ich auf den dritten Gesamtplatz komme, wenn ich vor Pia Kuhlmann mit einem dritten Platz ins Ziel segle. Das hat mich extrem angespornt. Ich gab alles, war schnell und kam ganz knapp hinter der Zweiten als Dritte ins Ziel.“

Saisonrückblick und Ausblick

Die vergangene Saison war für Amelie von Höhen und Tiefen geprägt – gesundheitliche Herausforderungen zwangen sie zu längeren Pausen. Doch nun befindet sie sich wieder im Aufbau. „Umso schöner ist es, die Saison mit einem positiven Ergebnis und einer Medaille abzuschließen. Das gibt mir mentalen Rückenwind für den Winter.“

Als nächstes steht der Mooser Maroni Cup am Bodensee auf dem Programm. Danach folgt ein einwöchiges Trainingslager in Scheveningen (Niederlande), bevor es Mitte November zum Warmwassertraining auf die Kanarischen Inseln geht.